Friedelsheimer Waschhaus

Auch um das Friedelsheimer Waschhaus kümmert sich der Ortsverschönerungsverein


INTERVIEW: Silvia Hümke, Vorsitzende des Ortsverschönerungsvereins Friedelsheim, zum 40. Jubiläum 

Der rührige Ortsverschönerungsverein in Friedelsheim hat am Wochenende sein 40. Jubiläum begangen – mit einer eher internen Feier. Seit der Gründerzeit identifiziert man den OVV im Dorf mit dem Weinprobierstand an der Ecke Haupt-/Dürkheimer Straße. Inzwischen aber hat der Verein weit mehr auf die Beine gestellt, wie Vorsitzende Silvia Hümke auflistete.


Frau Hümke, 40 Jahre Ortsverschönerungsverein Friedelsheim – was hat der Verein seither auf die Beine gestellt?

Silvia Hümke - Bild: privat

Silvia HümkeFoto: privat

Der OVV hat überall in Friedelsheim seine Spuren hinterlassen. Ob das die Rebrankbögen in den Durchgangsstraßen sind, die im Advent beleuchtet werden, ob das die weiterhin betriebene alte Schmiede ist oder die an den Ortseingängen aufgestellten alten Keltern. Die Einrichtung des Johann-Casimir-Rundweges, ein Kind der Agenda 21, haben wir unterstützt, genauso wie die Anschaffung von Bildern und hochwertigen Fotokopien des in Friedelsheim geborenen Malers Christian Philipp Köster. Das Waschhaus im Mennonitenhof hat der OVV total neu aufgebaut. Ziele des Vereins sind neben der Ortsverschönerung die Förderung von Kontakten zwischen Alt- und Neubürgern und die Ausrichtung und Unterstützung örtlicher Veranstaltungen wie beispielsweise die Kerwe.

Wie viele Mitglieder hat der OVV?

Wir sind von 44 auf mittlerweile 210 Mitglieder angewachsen. Mit dieser Entwicklung bin ich sehr zufrieden. Auch für die Zukunft möchte ich gerne Menschen mobilmachen, sich für Friedelsheim zu engagieren, so wie das tolle Team, das mich bei der Vereinsarbeit unterstützt.

Das Symbol des OVV und ein dörflicher Treffpunkt ist der Weinprobierstand an der Schwabenbachhalle. Wie viele Helfer braucht es, um ihn über drei Monate an den Wochenenden offen zu halten – und wer kommt da so hin?

Der Weinprobierstand wird immer noch gut besucht. Wir haben Stammgäste aus den Nachbarorten, es kommen aber auch Gäste regelmäßig von weiter her zu uns. Zwischen 40 und 50 Mitglieder braucht es, ihn an den Wochenenden von Juni bis August offen zu halten. Er ist neben Kerwe und Burgweiherfest eine wichtige Einnahmequelle für uns. Zu einem schönen Treffpunkt hat sich aber auch die Begrüßung des Neuen Jahres an der Protestantischen Kirche entwickelt.

Ein bekanntes OVV-Projekt ist die Dorfschmiede. Der frühere Schmied, Karl Wimmreuter, lebt nicht mehr. Die Schmiede ist aber weiter regelmäßig offen?

Karl Wimmreuter selbst hat Ingo Drexler als seinen Nachfolger eingeführt. Anfangs hat er nur geholfen, jetzt hat er die Schmiede ganz übernommen. Wenn offen ist, sind immer Kinder anzutreffen, die sich selbst was schmieden dürfen.

Was hat der Verein aktuell in Planung?

Den hässlichen Lattenzaun auf der Brücke im Mennonitenhof durch ein passenderes schmiedeeisernes Geländer zu ersetzen. Das Ganze ist bereits mit dem Denkmalschutz abgesprochen, aber immer noch in Planung. Ob es dieses Jahr noch was wird, ist schwer abzuschätzen. Die Kosten für das Geländer liegen immerhin im fünfstelligen Bereich. Im Herbst planen wir eine Fahrt zur längsten Hängebrücke Deutschlands im Hunsrück, Anmeldung bitte bei Jürgen Winkler unter Telefon 61619. Eben gerade fertig geworden ist unsere neue Homepage ovv-friedelsheim.de.

Wer waren eigentlich die Gründungsmitglieder? Und wer gehört dem Vorstand heute außer ihnen noch an?

Der ehemalige Ortsbürgermeister Helmut Bauer hatte die Idee zu dem Verein und den ersten Vorsitz, Klaus Unckrich war sein Stellvertreter, Hans Brust Kassenwart und Erich Peter Schriftführer. Mein Stellvertreter heute ist Walter Grünfelder, die Kasse führt Stefan Detzel und Schriftführerin ist Alexandra Bonaventura.

Interview: Monika Köhler